Fotos: Sven Betz

Bericht aus dem Deutschen Handwerksblatt, Ausgabe 11 vom 9. Juni 2016

VON ULI GEUB

Ein persönlicher Impuls brachte Firmenchef Hans Hund auf die Idee. „Durch meine häufig sitzende Tätigkeit und längere Fahrten mit dem Auto wurden meine Rückenprobleme größer. Da kam mir der Gedanke: Du musst dich bewegen und was für dich tun“, so der Handwerksunternehmer aus dem münsterländischen Bocholt, der 1981 einen Fachbetrieb für Gebäudetechnik gründete und die Geschäftsführung seit zwei Jahren gemeinsam mit seinem Sohn wahrnimmt

„Da mir das Wohl unserer Mitarbeiter sehr am Herzen liegt, habe ich mit meinem Sohn Alexander beschlossen, ein leichtes Sportprogramm für die Belegschaft auf die Beine zu stellen.“ Ein großzügiges Platzangebot war durch den Umzug der Hans Hund GmbH im Jahr 2014 in ein neues, modernes Firmengebäude vorhanden und so ein Raum für die sportlichen Aktivitäten im Betrieb schnell gefunden. Hund legte Wert darauf, dass die Mitarbeiter nicht erst nach Hause müssen, um mit dem Sportprogramm zu starten. „Bei unserem Konzept muss nur einmal pro Woche eine Stunde an die Arbeitszeit drangehängt werden, und man hat etwas Wichtiges für die Gesundheit getan.“

Wirbelsäulen-Aktivtraining wöchentlich

Mit dem Bocholter Diplom-Sportwissenschaftler Markus Kühn, der auch die Trainingseinheiten im Betrieb durchführt, wurde ein auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter zugeschnittenes Rückentraining und Rückenstärkungsprogramm ausgearbeitet. Nach einem erfolgreichen Probetraining konnte das Programm im September 2014  starten. „Für uns war es von Anfang an wichtig, die Mitarbeiter mitzunehmen. In Einzelgesprächen mit dem Trainer konnte jeder seine Probleme und Wünsche darlegen, wodurch im Training speziell auch die individuellen Schwerpunkte berücksichtigt werden.“

Die seitdem einmal pro Woche über einen Zeitraum von 45 bis 60 Minuten gehenden „Wirbelsäulen-Aktivtrainingseinheiten“ beschäftigen sich aber nicht nur mit der Kräftigung und Mobilisierung der wirbelsäulenstabilisierenden Muskulatur. Auch ergonomische Aspekte, spezielle Wahrnehmungs- und Entspannungsübungen sowie das Heranführen an ein selbstständiges Training und das Übertragen von korrekten, gesundheitsfördernden Bewegungsabläufen in den Arbeitsalltag sind Ziele des Programms.

Gesundheitsmanagement

Für Hans Hund ist ein optimiertes, betriebliches Gesundheitsmanagement ein wichtiger Baustein für die Fachkräftesicherung im Kontext des größer werdenden Fachkräftemangels. „Betriebe, die solche Dinge anbieten, binden damit Mitarbeiter. Zudem wissen die Mitarbeiter es durchaus zu schätzen, wenn sich eine Unternehmensleitung um ihre Gesundheit kümmert.“ In das gesamte Maßnahmenpaket gehören für Hund auch die vielschichtigen Aspekte des Arbeits- und Unfallschutzes mit hinein. „Zum Beispiel sind Gehör- und Staubschutz wichtige Dinge, die man besonders den jungen Mitarbeitern immer wieder erläutern muss. Sie müssen lernen, mit den vorhandenen Risiken verantwortlich umzugehen. Jeder Praktikant bekommt bei uns eine halbstündige Einweisung diesbezüglich, bevor es auf die Baustellen geht.“

Den Originalbericht aus dem Handwerksblatt könne sie hier downloaden.

Quelle: www.handwerksblatt.de

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